Lordose und Kyphose

Lordose und Kyphose, was sagen Sie dazu?

Der Begriff Lordose klingt zunächst einmal gefährlich, aber beruhigen Sie sich, es ist nicht so schlimm, wie Sie vielleicht annehmen. Sie kommt bei uns allen vor, und das ist auch gut so. Sie sollten nur nicht zuviel davon haben. Lordose und Kyphose sind nichts anderes als die medizinischen Fachbegriffe, die eine bestimmte Krümmung der Wirbelsäule bezeichnen: die sogenannte S-Krümmung.

Die Wirbelsäule ist eine Ansammlung von Wirbelscheiben mit den dazwischen liegenden - Sie ahnen es sicher schon - Bandscheiben. Vielleicht waren der Latein- oder Griechischunterricht doch nicht so nutzlos, immerhin hört es sich dann so an, als hätten Sie richtig Ahnung von einer Sache...

OK, zurück zu der Ansammlung von Wirbeln, der Wirbelsäule oder dem Rückgrat. Diese(s) trägt das Gewicht des Oberkörpers. Lägen die Wirbel allesamt senkrecht übereinander, würde der gesamte Druck allein auf den untersten Wirbeln lasten. Und das ginge nicht sehr lange gut.

Jeder Schritt oder Sprung würde ohne Federung viel zu hart auf die untersten Wirbel übertragen. Dabei müssten die Bandscheiben dann einen viel zu hohen Druck abfangen. Sie halten eine Menge aus, aber auf solch eine Belastung sind sie nicht ausgerichtet.

Glücklicherweise hat unser Schöpfer für all dies eine Lösung gefunden... Das Rückgrat besitzt nämlich eine natürliche S-Form.

Lordose, Kyphose und die natürliche S-Form Ihres Rückens

Durch die S-Form erhält Ihr Rückgrat eine Art Federwirkung. Wenn nun eine Last auf die Wirbelsäule einwirkt, wird die dabei frei werdende Kraft zum Teil in Bewegung umgewandelt, indem sich die Wirbelsäule ein wenig nach vorn und nach hinten beugt.

Wenn Sie das Rückgrat von der Seite betrachten, sehen Sie am oberen Ende eine Biegung nach hinten (im Nacken). In Höhe des Brustkorbs erkennen Sie eine leichte Biegung nach vorne. Im unteren Rücken können Sie dann wieder eine Biegung nach hinten feststellen. So entsteht also die schöne S-Form, die für eine Federung des Rückens sorgt.

Aber wieder zurück zu Lordose und Kyphose. Eine Biegung nach hinten nennen wir Lordose und eine Biegung nach vorne Kyphose.

Daher bezeichnet man die Biegung nach hinten im Nacken als Nacken- oder Halslordose, sie ist auch unter dem Namen zervikale Lordose bekannt.

Die Biegung nach vorne in Höhe der Brust oder des oberen Rückens nennt man die Brustkyphose (und Sie dachten womöglich, dass Sie nur eine Lordose hätten, doch weit gefehlt!) Übrigens hat auch diese Biegung noch einen anderen, interessanten Namen: die thorakale Kyphose.

Die Biegung in Ihrem unteren Rücken schließlich, ungefähr im Lendenbereich, wird als Lendenlordose oder lumbale Lordose bezeichnet.

Lordose und Kyphose sind ganz normal

Nun verstehen Sie also, dass eine Lordose und eine Kyphose normal sind, von Bedeutung ist nur das Ausmaß der Biegung. Sollte die Kyphose in Ihrem oberen Rücken zu stark ausgeprägt sein, ist das wiederum ein anderer Fall. Eine übermäßige Kyphose bezeichnet man auch als Hyperkyphose.

Einige Formen der Kyphose entstehen in einem ansonsten normalen Rücken als Folge meist einfach zu behebender Ursachen.

Doch kommen auch ernstere Formen der Kyphose vor, z.B. die Scheuermann-Kyphose bzw. Morbus Scheuermann.

Bei jungen Menschen findet man ebenfalls hin und wieder eine Form der Hyperkyphose, die zumeist aus einer schlechten Haltung resultiert. Glücklicherweise führt diese meist nicht zu bleibenden Anomalien des Rückens.

Es kommt auch eine Form der Kyphose vor, die mit Osteoporose in Verbindung steht. Und aus unseren Untersuchungen geht hervor, dass Osteoporose mit einer zu geringen Belastung des Knochengerüsts zusammenhängt. So zeigt sich z.B., dass afrikanische Frauen, die große Lasten auf Ihre Köpfe laden, prozentual viel seltener unter Osteoporose leiden als Frauen der westlichen Hemisphäre. Nun macht es Ihnen eine falsche Körperhaltung auch nicht gerade leicht, schwere Lasten zu heben, die Ihrem Körper helfen, sich starke Knochen zu bewahren.

Kurz gefasst: Wenn Sie Ihre Knochen belasten, sendet Ihr Körper Signale aus, um Ihre Knochendichte zu erhöhen. Mehr dazu finden Sie in unserem Buch "Achten Sie auf Ihre Haltung". Gegen Osteoporose kann man etwas tun!

Als letztes möchte ich hier noch die Kyphose erwähnen, die mit einer Lordose des unteren Rückens in Verbindung steht. Diese Form der Kyphose entsteht aufgrund eines nach vorn gekippten Beckens, wodurch weiter oben im Rücken auch eine zu große Biegung nach hinten entsteht.

Um diese Biegung nach hinten zu kompensieren, so können wir oft beobachten, beugt sich der obere Rücken stärker nach vorne. Täte er dies nicht, würde Ihr Kopf zu weit nach hinten geraten.

Diese letztgenannte Form der Kyphose ist leicht nachzuvollziehen, wenn Sie sich die Lage wie folgt vorstellen: Wenn sich der Rücken stärker nach hinten beugt, müssen Sie Ihren Kopf viel weiter nach vorne beugen, um nach vorne sehen zu können. Und wenn sich Ihr unterer Rücken nach hinten beugt, ist die logische Folge, dass auch etwas im oberen Bereich des Rückens geschehen muss.

Glücklicherweise kann man diese Form der Kyphose recht einfach selbst behandeln, indem man nämlich dafür sorgt, dass Ihr Becken eine gute Haltung einnimmt. In der Folge normalisiert sich die Lordose kann auch die Kyphose wieder zurückgehen.

Ich möchte daher unterscheiden zwischen Formen der Lordose und Kyphose, die mit einer - wodurch auch immer verursachten - Verschlechterung der Haltung bei Menschen, die eigentlich einen gesunden Rücken besitzen, zu tun haben, und den ernsteren Formen der Kyphose wie Scheuermann-Kyphose.

Sie können selbst für ein gesundes Maß an Kyphose und Lordose sorgen, indem Sie an Ihrer Haltung arbeiten. Sollten Sie dabei Hilfe benötigen, haben wir speziell dafür ein besonderes Buch geschrieben, unsere Checkliste Achten Sie auf Ihre Haltung. Dort können Sie auf sehr einfache Weise lernen, Ihre Haltung zu verbessern.

Wie Sie selbst mit Ihren
Rückenschmerzen fertigwerden!

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Wie Sie selbst mit Ihren
Rückenschmerzen fertigwerden!

Robert FeddesDrs. Robert Feddes - ehemaliger Rückenschmerz-Patient - schreibt jetzt Selbsthilfe Bücher - bereits erfolgreich angewendet in 93 Ländern.
Die letzte Ausgabe seines Buches: Rückenschmerzen, Ischias, Bandscheibenvorfall und Hexenschuss: WEG DAMIT! is das Ergebnis seiner mehr als siebenjährigen Studie über 'Selbstheilung von allen Rückenproblemen'.
Drs. Feddes teilt Ihnen seine Einsichten mit auf www.rueckenschmerzweg.de, damit Sie Ihren Körper zur Schmerzfreiheit zurück führen können.
Chiropraktisch empfohlen!

'Ich weiß jetzt dass ich die Rückenschmerzen besiegen kann.'

Ja, ich habe das Buch gelesen. Es hilft mir, aber ich muss fleißiger sein mit den Rückenbungen. Ich fühle mich sofort besser, wenn ich die Übungen mache.

Ich habe mich nun gegen Injektionen in meinen unteren Rücken entschieden, da ich weiß, dass ich die Rückenschmerzen besiegen kann.

Danke!

Georgia Dotsias,

Der Hexenschuss ging weg, aber kam wieder zürück.

Ich habe mir ihren Kurs mit Übungen gegen Rückenschmerzen gekauft. Ich bin 53 und hatte seit Jahren einen steifen, schmerzenden unteren Rücken und ein steifes Becken, beides von Spannungen und Stress verursacht.

Ich lernte damit zu leben und ignorierte die Schmerzen. Nachdem ich vor 4 Jahren mein Haus kaufte, habe ich viel daran gearbeitet und ein Teil der Arbeit war recht anstrengend für meinen Rücken. Vor einem Jahr bekam ich einen Hexenschuss und den anderen Tag kam ich kaum aus dem Bett.

Der Hexenschuss ging wieder weg, kam aber ein paar Wochen später wieder, als ich einen gusseisernen Ofen anhob. Mir wurde klar, dass ich einige falsche Bewegungen getan hatte, ohne darüber nachzudenken und ohne meine Muskeln aufzuwärmen. Mein Rücken erstarrte förmlich. Jetzt war ich entschlossen, etwas dagegen zu tun und fand ihre Seite.

Die Theorie ihres Kurses hat mein Interesse an meinen Rücken erhöht und ich lernte meinen Rücken zu “lieben” . Es ist Dank dieser Liebe zu meinem Rücken, dass ich begeistert mit den Übungen begann.

Ich mache die Übungen seit einem vollen Monat (außer 3 oder 4 Tage, wo ich nicht die Zeit für sie hatte). Am Anfang konnte ich - mit Schmerzen - kaum meine Knie erreichen, wenn ich mich nach vorne beugte, aber jetzt kann ich den Boden ohne Schmerzen erreichen (nur ein leichtes Ziehen in den Waden).

Es überrascht mich immer wieder! Während den Übungen entdeckte ich, dass meine Oberschenkelbeugemuskeln viel zu kurz waren. Bei Übung 19, beispielsweise, hatte ich Probleme, mit gestreckten Beinen zu sitzen und spürte meine Waden schon nach einem leichten Nachvornebeugen meines Kopfes.

Hin und wieder, wenn ich längere Zeit sitze (bei der Büroarbeit), fühle ich mich etwas steif.  Aber jetzt bemerke ich diese Signale und stehe auf, gehe ein bisschen herum und mache einige Bewegungen.

Gestern war ich schwimmen, und als ich aus dem Pool kam, hatte ich das Gefühl, als wäre mein Rücken völlig neu. Zum ersten Mal seit Jahren spürte ich nichts!!!

Ich möchte ihnen aus vollem Herzen danken für diesen Kurs.
Mit freundlichen Grüßen,

Yves De Bodt